Saubere Trottel
Hans: Du Korl.
Karl: jo Hons.
Hans: Hoaggl isch es nimma, was die mit ins auffihrn.
Du sollsch nimma rachn, du sollsch nimma saufn, du sollsch bis neunzig bugln und nocha vum Stual kipppen, hiniger, dass kuan Doktor brauchsch, weil du darfsch ja nix mehr koschtn.
Karl: Ja, da hosch recht, in wous fir a Welt mir leben, isch nimma normal. Buggln und Körndln fressn, aber mir isch deis wurscht isch des wurscht, i sauf meine Bier und wenns ma schmeckt nocha putz i Schatele oui, dass groud sou der Rach augeat.
Hans: Buchln darfsch eh schu nirgends mehr und wenn a Flaschele trinksch bisch in Deckel lous.
Karl: Mir hommse in Deckel schun dreimoul zupft. Is nägschte moul kriag i eh schu an Mengenrabatt.
Hans: Es isch halt decht olm an Haufn Geld.
Karl: Vu mir aus. Andere kaffn si an Hubschrauber.
Hans: Die Wirt jammern e a schu, dass sie kua Gschäft mehr mochn.
Karl: Wenn i denk wous i sauf, nocha miasseten dei a Hochkonjunktur houm. de jammern olm, wia die bauern.
Hans: Ja, du bisch an nou an Ausnahm.
Karl: Dei Wirt fongen iatz a schu un wia die Bauern. Is gonze Johr jammern.
Hans: Aber es isch schu komisch, wenn in der Wirtsstubm alle lei nou Fruchtsaftln saufn. Wenn i denk, wous friager gsoffn worn isch. Gonze Schneisn hommer einigfäst in die Weinberg.
Karl: I war olm Biertrinker...
Hans: Ja, ower du hosch friager schu a ganze Brauerein niedergsoffn.
Karl: Mei und wous mir fir a Hetz oft kopp houm. Deis gibs heut
alles nimma.
Hans: Ja als Junger hats kua Huamgian gebn bevor die Fassln nit laar worn. Fruchtsaftln isch es ja leim er langweilig, weil in dei Fruchtsaftln da isch ja kua Humor drein.
Karl: Holt gsund seine se dei Fruchtsaftln.
Hans: Mit dei saftln raumen sie sich ja a olle au. Schaug se dir un, dei bluatlaarn Gfrieser vu die Gsundheitsapostel.
Karl: Deis können mir vu ins nit behaupten.
Hans: Na, an Humor den hommer nou.
Karl: Der vergeat mir a nit, wenn sie mir wieder amoul in deckel zupfn.
Hans: 0,5 hosch glei beinond.
Karl: Ob 0,5 oder 0,8. wenn se mi dawuschn houm, nocha wor i olm weit drüber. Dou isch es a schu Wurscht.
Hans: Die Bsoffnen fohrn genauso bsoffn wia friager, ob 0,5 oder 0,8.
Karl: Dei machn ja die Gsetz lei, damit der Staat a Geld kassierung und ins Normal traktieren kunn, weil sinssch kunnsch ja mit die Puz nix unfongen. Dei sein ja lei dou, das se ins tranktieren kennen und fir deis zouln mir se a nou guat. Sein tian mir schu ganz schiane Trottel.
aktien
karl: du hons.
hans: jo korl.
karl: woasch wous mei vodder wegen der orwed olm gsogg hot?
hans: na kua ohnung.
karl: er hot gmuant, wer orweitet hot kua zeit zum
geld verdianen.
hans: deis isch wohr.
karl: drum isch mir morgen der erschte mai a wurscht.
hans: asou sig i deis nit.
karl: wia willsch es denn nocha seign.
hans: i finds supper, dass an toug der orwed nit gorweded werd.
karl: der schmäh hot ower a schun an bort.
hans: ower wohr isches.
karl: deis mit der orwed kunnsch vergessn.
hans: warum?
karl: orwed bring lei eppes, wenn orwedn losch.
hans: magsch iatz unternemma a nou wern.
karl: auf alle fäll hun i wous unternommen.
hans: asou. und wous?
karl: aktien.
hans: aktien?
karl: richtig. deis isch di uanzige möglichkeit, dass ohne orwed zu eppes kimmsch.
hans: wou magschn hinkemmen.
karl: aus meiner scheiß wohnung aussa
hans: sou uafoch geat deis halt nit.
karl: mit die aktien schu, weil dou orwedn die ondern fir di.
hans: wenn a glick hosch.
karl:wiesou glick, du brauchsch lei die richtign aktien derwischn.
hans: deis isch uafoch gsogg.
karl: du muasch der groud die beschten firmen aussuachen, wou se de leit richtig herknechten und fascht nix zouln und an haufn umsotz machen. nocha hosch die richtigen aktien.
hans: sou wia bei ins in der firma.
karl: genau, wia bei ins und wenns geat nou eppes schärfer, dann funktionierts. nocha hosch die richtigen aktien.
hans: ower, ... wous isch nocha mit die leut, wia mir.
karl: mit wous fir leut?
hans: mit ins, dei dort orweidn?
karl:i hun jo gsogg, dass mit der orwed nix zun verdianen isch. außer mit die aktien.
hans: die wous orwedn san noch olm die tescheggs.
karl: logo. ower des isch sou. ausser du hosch a aktien. wenn guate aktien hosch, nocha kunn dir deis wurscht sein.
hans: jo eh, hosch eh recht. schaugn muasch olm auf die selber. sinscht schaugg kuaner auf di.
karl: deis soug i jo olm. guate aktien, nocha roboten die ondern fir di und du hosch a super villa in der karibik..
hans: jo eh, weil dou hot die vodder schu recht kob, mit der normalen orwed kimmsch zu nix. dou bisch lei olm der teschegg, weil wer orweded hot kua zeit zun geld verdienen.
Asou.
karl: du hons.
hans: ja karl.
karl: asou wia bis iatz, konns ja wirklich nimma weitergian.
hans: na sicher nit.
karl: wo tatn mir da hinkemmen?
hans: genau. lei weil de oberdeppen muanen und glabn...
karl: irgendwann isch iberall amol fine....
hans: wenn dou nit eppes gschegn tat, nocha tat des ja no ewig so weitergian...
karl: i hun jo schu olm gsogg, es isch a wahnsinn...
hans: aber die leut lossn si ja auf schädel scheißn...
karl: das war jo glocht, wenn ma da nit was darichten tatat...
hans: genau.
karl: wenn dou nix tian tasch...
hans: dou muasch uafoch eppes tian...
karl: sinsch passieret ja nia wos...
hans: deis ganget uafoch no johrelang so weiter...
karl: dei glaben ja alle mir sein trottel...
hans: wenn die dou nit auf die hinterhaxn stellesch tasch...
karl: wous muansch wou ma dou hinkemmen tatn...
hans: deis tat i muan...
karl: ower mir mocht ja kuaner mehr wos fir...
hans: wenn i nit genau wisset wias lafft....
karl: gott sei donk woas si inseruans z helfn.
hans: ower si tian ja decht wous se welln.
karl: eben. im endeffekt sein olm die kloan die trottel.
hans: deis war schu immer asou.
karl: da werd si a nia was ändern.
hans: aber i frog mi nur, wo das hinfiarn soll.
karl: ower dei wern si schu nou unschaugn.
hans: zeit werds...
karl: ja, zeit werds. asou kunns jo nimma weitergian.
hans: na, asou nimma.
karl: weil wenns asou weitergian tat, nocha..
hans: genau. asou isches...
karl: asou und nit ondersch...
hons: jo an elend... dei gonze soch...
CAFE
Ältere Dame, leicht heruntergekommen, setzt sich auf einen freien Platz. Unterm Tisch ist eine große Bierlacke
Frau: … (zur Kellnerin) Unterm Tisch da, da muss jemand was ausgeschüttet haben. Es ist eine richtige Wasserlacke… Nein nein, sie stört mich überhaupt nicht….Für mich ist das überhaupt kein Problem…Ich will es ihnen nur sagen. Das ist keine Beschwerde. Betrachten sie das ja nicht als eine Beschwerde. Um Gottes willen… Nur das nicht…Ich mag keine Menschen, die sich andauernd beschwerden. So ein Mensch bin ich nicht… Ich wollte es ihnen nur sagen, damit sie es wissen. Sie brauchen nicht sauber zu machen, wegen mir… Überhaupt nicht. Ich kenne Menschen, die würden durchdrehen, das Lokal verlassen, wutentbrannt, vielleicht noch etwas durch die Gegend werfen, das Personal beschimpfen, den Chef, die Chefin, die Kellnerin, die ganze Belegschaft würden sie zur Sau machen, nur wegen so einer Wasserlacke, die ja weiter nicht stört… Mich zumindest stört sie nicht…Ich bin kein so negativer Mensch, der immer nur das Schlechte, das Negative, sieht, auf alles pessimistisch reagiert, sich überall aufregt, alles in Grund und Boden verdammt, nein nein zu diesen Menschen gehöre ich nicht… Wenn sie wollen, dann kann ich das auch in Ordnung bringen… Geben sie mir einen Putzlappen und einen Kübel, dann erledige ich das… Ich bin nämlich ein hilfsbereiter Mensch… Ich sehe ja wie viel Arbeit sie haben…Es ist ja unglaublich, was sie da leisten müssen… Das verstehe ich sehr gut, dass sie sich nicht um so eine Kleinigkeit kümmern können…. Aber bringen sie mir den Lappen, dann krieche ich unter den Tisch…. Ich mach das gern… Ich habe meine Mutter jahrelang gepflegt… Sie war bettlägerig, kam nicht mehr aus dem Bett heraus… Jahrelang…. Aber ich hab sie nicht in das Pflegeheim gegeben…Das hätte ich nicht übers Herz gebracht… Sie dort hinein zu geben… Ich hab für sie gekocht, sie gewaschen, sie gewickelt, alles, aber ich hab das gern gemacht… Ich bin so ein Mensch… Was ist da so ein kleine Wasserlacke unter einem Tisch… Das ist ja rein gar nichts… Ich bin mein ganzes Leben für andere da gewesen… Das war mein Lebensinhalt, anderen zu helfen…Sicher kommt man da nicht weiter im Leben… Denn wenn man im Leben weiter kommen will, dann braucht man die Ellbögen, ohne Ellbogen kommt man zu nichts im Leben, aber wem sage ich das… Ich sehe ja selbst wie hart sie hier ihr Geld verdienen…Alle wollen zugleich bedient werden, alle wollen zugleich bezahlen, dem einen passt der Kaffe nicht, dem anderen ist es zu laut… Wenn man so ein einfacher Mensch ist wie sie und ich, dann kommt man im Leben zu nichts…Aber das macht nichts…Ich hab mir immer gesagt, lieber habe ich nichts, lieber bin ich ein nichts, aber zumindest habe ich ein reines Gewissen… und ein reines Gewissen habe ich, denn andere Menschen habe ich nie ausgenützt, habe nie jemand etwas genommen, oder jemand anderen über den Tisch gezogen…Lieber habe ich mich über den Tisch ziehen lassen, bei Gott…nein, ein reines Gewissen kann man mit Geld nicht aufwiegen…Soviel Geld gibt es auf der Welt gar nicht, wie ein reines Gewissen wert ist….aber der Mensch in seiner Raffgier…Er kennt ja nur das Geld und das Geld und noch einmal das Geld…Aber zu diesen Menschen hab ich nie gehört, weil Geld nicht glücklich macht…Nein Geld macht nicht glücklich…Geld allein ist gar nichts…Geld ist genau so nichts wie diese Wasserlacke unter meinem Tisch…Nicht der Rede wert…Bedeutungslos…Ja, gebn sie mir den Lappen, dann putze ich den Boden auf…Das mache ich gern…Ich habe immer gern gearbeitet…Mein ganzes Leben habe ich gern gearbeitet…Außerdem diese Wasserlacke bedeutet ja keine Arbeit…Das ist ja nichts, nichts der Rede wert….Geben sie mir den Lappen….Ja, danke….Danke, danke, ich mach das schon. Ich mach das gern…Ich bin froh, wenn ich etwas zu machen haben…Außerdem ist das ja keine Arbeit…Wenn ich ihnen sage, was ich in meinem Leben schon alles getan habe…Tagelang könnte ich erzählen….aber wer hat heutzutage schon noch Zeit….Kein Mensch hat heutzutage noch Zeit zuzuhören….Sie haben ja auch keine Zeit…Wie auch….Lassen sie mich nur machen… Ich mache das gern…. Lassen sie mich nur machen.
(Sie nimmt den Putzlappen, die die Kellnerin gebracht hat und kriecht unter den Tisch)
föhn
karl: aber heut geat der föhn.
hans: hoffentlich.
karl: was hoffentlich?
hans: ja, hoffentlich, dass er geat.
karl: asou.
hans: gmeldet hat er, daß er heut zsommenbrochen soll.
karl: hoffentlich, die leut san ja olle schu damisch.
hans: des isch kua wunder, an uan toug hogelts, in negschtn schneibs und sinsch geat olleweil der föhn.
karl: da muasch ja deppat wern.
hans: es isch kua wunder.
karl: geschtern bin i auf an begräbnis gwesen.
hans: wen hats denn derwuschn?
karl: an alten arbeitskolleg. i glab nit, daß du ihn kennt hosch.
hans: was hat gfahlt?
karl: sekundentod. bumms hin.
hans: das hört ma olm öfter.
karl: bei dem wetter isches kua wunder.
hans: wia olt wor er denn?
karl: 49.
hans: 49.
karl: jo.
hans: wia gibs denn des? des gibts decht nit.
karl: am obend isch er huam, hot si a greschtl gmocht - er wor ja alluan und gschieden - hockt sie an den tisch, fallt vom stuahl, hin.
hans: wia isch des grad möglich.
karl: so gehts. nit amoul is greaschtl worn nou vergönnt.
hans: so isches im leben.
karl: dabei hot er weder gsoffn nou gracht nou ghurt, gor nix.
hans: des sag heutzetag nix mehr, wenns aus isch isches aus.
karl: so isches.
hans: aber sou an toud kunn ma si lei winschen.
karl: leiden hat er nit miasn.
hans: i hoff, i kugel a amoul sou vun stuahl.
karl: aber wenn, nocha nouchn essen, daß i zumindescht mei greaschtl nou ghob hun, nit sou wia der toni, der hat ja nit amoul des kob und sinsch a nix, lei sporn und spourn.
hans: und fir wous?
karl: genau, fir wous.
hans: die erben wern sie frein.
karl: wous glabsch, weil der toni hot an pfeffer auf der seitn.
hans: kob.
karl: ja kob.
hans: hot er kinder?
karl: a madl, aber dei tuat a nit sou recht.
hans: nocha kunn se si frein.
karl: dei hot sie jo schu am friedhof gfreit, gestern beim begräbnis. kua zoacher isch ihr auskemmen.
hans: sou sein se die erben. groud schnell schnell ou in die gruam und nocha nix wie hin zun notar und auf die bank.
karl: es wor schu traurig aufn friedhof geschtern
hans: a begräbnis isch olm a traurige angelegenheit.
karl: ja. fost kuane leit und der föhn hot blousn, daß es in die weiber die hiat davutrougn hot.
hans: der scheiß föhn, iatz werds zeit, dass er zsomnmenbricht, bevor nou alle deppat wern.
sparen
karl:du hans..
hans:ja, karl...
karl:tuan se bei euch in der firma a so sporn?
hans:bei uns werd sou gsport, dass dir is scheisspapier vu dahuam selber mitnehmen muasch, wenn dir in oasch abputzen willsch.
karl:bei uns hauen sie zwor kuan aussi, hoaßt’s aber die ältern wern olle freigstzt.
hans:haun se di a aussi?
karl:na, i wer freigsetzt.
hans:asou.
karl:super.
hans:die wirtschoft hots nimma leicht.
karl:nana, die konkurrenz.
hans:jojo, und die schlitzaugen.
karl:dei nemmen ins die gonze orbeit.
hans:homse bei euch a viele freigsetzt?
karl:jo die helfte inser orwet mochn iatz die schlitzaugn um a bagatell gegen ins.
hans:und wous tuasch nocha?
karl:stempeln.
hans:und die kollegen.
karl:a stempeln.
hans:asou.
karl:jojo.
hans:und nocha?
karl:wous nocha?
hans:nouchn stempeln?
karl:i foll in sozialplan eini.
hans:welchn sozialplan.
karl:vu dei dou oben.
hans:die politiker.
karl:ja, die neinmalgscheidn.
hans:asou.
karl:jojo.
hans:und wous isch mit den sozialplan?
karl:da kannsch dann a firma aumochn.
hans:wous fir a firma?
karl:a firma holt
hans:asou. und wous tuasch mit der firma
karl:was soll i mit a firma schu tian? sanieren tua is sie.
hans:asou. ungschtellte freisetzen?
karl:sicher. was bleibt der denn sinsch ibrig. in der heitign zeit. insere produkte mochn jo olle die schlitzaugn um a zehntel vu insern preis.
hans:warum mochsch nocha überhaupt a firma au?
karl:aussiwerfen isch olm nou besser als wia aussigschmissen wern.
hans:deis isch a wieder wohr.
kate
hans: du korl..
karl: jo hons.
hans: die ami, deis sein schu hund.
karl: hund? warum?
hans: mit die verbrecher fohrn dei ondersch um wie bei ins.
karl: deis isch wohr. bei ins isch lebenslong jo nix onders wia a friapensionierung. schloffn, fernsehn und die manasche hosch a. dou geat dir a nix ou.
hans: in texas da hommse dei alte, die kate huamdraht, ruck zuck.
karl: die ami kennen da nix.
hans: es isch jo kua schoud um so a luader, draht bestialisch zwoa leut mit a hock. deis muas a hennen sein. aber es isch sicher is beschte sou.
karl: zun schluss isch sie jo no katholisch worn, sogar den evangelischen pforrer hot se gheiratet. bei die evangelen isch deis jo wurscht.
hans: wenn die weiber alt wern, wern se alle katholsich. zerscht werd teiflisch gschnackselt und wenn des nimma geat, wern se katholisch.
karl: die kate aus texas, so hot se ghoaßn, hott si als henkermahlzeit an salat und a bananen gwinscht.
hans: asou. des isch aber a nix gscheits.
karl: a leichts menü halt vor der abfahrt.
hans: i hauet mir a wiener und nou a kneidelsuppn eini.
karl: des isch was kräftiges. sou wie a fiakergulaschl
hans: bei so a aktion brauchsch a kroft.
karl: zumindescht brauchsch die nix mehr scheißn, weil aufs gwicht brauchsch nimma schaugn.
hans: genau.
karl: in fernseh hom se passanten aus texas interwiut wegen der kate.
hans: asou.
karl: dei hom olle gmuant, sie selln se huamdrahn.
hans: souwiesou. dei in texas sein holt nou richtige kaubois.
karl: der popscht wollte se iberhaupt nou begnadign.
hans: der hiafler soll sei papn holtn und mehr auf seine schwuln pfoffn aupassen.
karl: da hosch nit unrecht. die kate hot zum schluss gmuant, sie kimp in a bessere welt.
hans: nocha isch eh guat.
karl: viel schlechter wia dou kunns nimma wern.
hans: in amerika hommse jo ols in fernseh übertragen.
karl: deis hat i mir a gern ungschaugg, wia es sie hergschnaggelt hot mitn strom.
hans: sie homm ihr jo a giftspritzn verpasst.
karl: asou.
hans: deis isch eh holb sou wild. an kurzn zucker und fertig, wia bei der narkosn.
karl: im prinzip isch deis eh sehr human.
hans: jo eh.
karl: schoud isch um deis luader sicher kuans.
hans: eh nit.
karl: dou wor schu richtig, dass se in texas kuan pardon kennen.
hans: souwisou. bei ins wisset i a gnuag, fir die spritzn.
karl: dou hosch nit unrecht, um a poor wianiger war kua schoud.
hans: deis tat i muan.
klonen
karl: du hons.
hans: ja karl.
karl: des klonen muas a supersach sein.
hans: asou.
karl: ja.
hans: und warum.
karl: weil dou gibs di nocha glei zwoamal.
hans: aha.
karl: ja. nocha kunnsch dein doppler in die orwed schicken und du bleibsch dahuam in bett.
hans: asou. nocha schick i mein doppler stempeln und i kunn i n ruhe mei bier trinken.
karl: genau.
hans: ower i gea mir schu selber hi, weil in orwedsomt oum isch a sou nette vermittlerin. a scharfe hennen.
karl: aber sinsch war a sou a doppler oft fein.
hans: sicher.
karl: bein saufn hosch du die freid und der uane in schädelweah am nägschten toug.
hans: deis war nit blöd.
karl: in amerika baun se schu die doppler.
hans: für wous?
karl: zun nocha die organe ausaschneiden, wenn dir a toal hin werd.
hans: a deis isch praktisch.
karl: a super soch.
hans: ower nocha werd ja kuaner mehr hin.
karl: woll woll, wenn sie die mitn auto zerfranst, nutzt dir a der doppler a nix mehr.
hans: a deis isch wohr.
karl: ouder du derschias di, nocha hosch a dei ruha.
hans: aber dein doppler gibs olm nou.
karl: ja sicher.
hans: a sou a armer hund.
karl: wiesou?
hans: ja wenn i mi daschiaß, nocha isch er ja ganz alluan.
karl: er kunn sie ja a derschiasn, wenns n derloadet.
hans: asou.
karl: bleid isch lei, wou se die ganzen doppler hintian, wenn a sou schu viel zviel leit umma sein.
hans: und nou dazua isch jeder trottel glei zwoamoul umma.
karl: mein gott, deis werd wieder a zuig wern.
hans: aber wenns zviel wern, nocha miasn se se holt in weltraum aussi schiasn. dou isch nou plotz gnuag.
karl: ajo. deis isch wohr. aber dou meign se teiflische raketen baun, dass se olle aussibringen.
hans: wenns se schu vu jedn an doppler dermochn, nocha wernse a selche raketen derbauen.
karl: dass se olle trottel aussiderschiassn.
hans: aber wenn se olle trottel ins weltall aussischiasn nocha werds dou bei ins ziemlich laar wern.
karl: ja, dou bleim nimma viel ibrig. dou hosch recht.
hans: aber dei poor wous ibrig bleiben kennen se ja eh wieder klonen, nocha sein zumindescht a poor umma, dei kuane trottel sein.
karl: deis war gor eppes.
hans: a gonze welt ohne trottel, deis kunn ma si gar nit vorstelln.
karl: ja mei, a poor kennen se jo dou lossen. miasn jo nit glei olle trottel aussischiasn. olle auf uamoul deis ganget jo eh nit. war ja viel z viel auf uan haufn.
hans: ja eh.
kopftransplantation
karl: du hans.
hans: ja karl.
karl: hasch schu kert vu amerika?
hans: wous gibbs denn schu wieder in amerika.
karl: dou hommse in chicago a kopftransplantation gmocht.
hans: wous kopftransplantation?
karl: ja, sie homm an totalgelähmten sein kopf auf an gsunden aui operiert.
hans: na das gibt’s ja nit.
karl: wenn i dir sag, hans.
hans: wia soll denn deis möglich sein?
karl: in totalgelähmten haben sie den kopf wegoperiert und dem anderen, wo der körper völlig tschari war, wieder aui operiert.
hans: wirklich?
karl: ja wirklich.
hans: fast nit zun glabn.
karl: warum nit. bei uns in innsbruck, der margreiter, der wechselt ja a alles aus, wous hin isch, von der leber bis hin zum pumpn.
hans: deis isch a wieder wahr.
karl: aber sicher.
hans: aber komisch muas es schu sein, wenn nach der operation zu dir kimmsch und uamoul hasch a ondere birn oum.
karl: wiesou a nuie birn, die birn bleibt jo der gleiche. lei unten bisch an onderer.
hans: asou. aha. auf alle fälle komisch.
karl: was isch da komisch. der transplantierte in chicago kann holt wieder leben wia mir.
hans: vu der seiten hasch du a wieder recht.
karl: aber sicher hab‘ ich recht, weil wenn du jahrelang im bett liegsch, nocha bisch a froah, wenn se die wieder zun gian bringen.
hans: dou hasch a wieder recht. ower wous isch iatz, wenn die brin und deis unten nit zsommenpassen.
karl: wous soll denn dou nit zsommenpassen?
hans: ja oben die birn und unten is andere. dou woaß ma nimma, wer ma isch.
karl: wous du wieder kompliziert denksch, wer sollsch schu sein.
hans: i muan jo lei. isch mo iatz die birn oder die wompn, weil...
karl: wous, weil. natürlich bisch die birn, weil a jeder vu ins isch die birn.
hans: asou.
karl: aber sicher. es hoast ja iberoul, dass ols vu der birn ausgeat.
hans: asou.
karl: aber deis isch jo logisch.
hans: okay, wennd muansch.
aber zun beischpiel, wenn ins boade hernehmen tasch. wenn sie bei uns die birn austauschen taten, nocha war ja i du und warsch i, ouder?
karl: wous? wous? bisch iatz gonz deppat worn?
hans: wiesou? aber das wär decht aso, wenn i birn auf hat und du meine, nocha tasch jo du i sein, ouder?
karl: wous i? fahlts dir.
hans: eigentlich tat jo ols gleich bleim, lei du tasch den blödsinn redn, den wous i red und umgekehrt...
karl: also bitte. hear au mit den bledsinn. deis hebsch ja nit in der birn aus...
hans: warum? du hosch decht mit der kopftransplantationen ungfongen, nit i.
karl: ja schu, ower decht nit mit sou an bledsinn, den du daherredest.
hans: wenn muansch.
karl: ower sicher.
hans: das ganze isch souwiesou wieder ganz typisch für die ami. kua sau kennt si aus.
karl: hons dou hosch recht.
hans: vu amerika isch nou nia wous gescheites umma kemmen.
karl: deis kunnsch du laut sagen.
hans: ower sicher.
Schwindlig
Karl: Du Hans.
Hans: Ja Karl.
Karl: Hast du dich eigentlich noch nie gefragt, wohin das ganze Erdöl geht, das sie aus der Erde pumpen?
Hans: Wo soll das hingehen? Die ganzen Autos blasen das in die Luft und zwar so lang, bis uns alle ganz schwindlig wird.
Karl: Das weiß ich auch.
Hans: Aber?
Karl: Aber was mich interessieren würd, ist, was passiert mit den ganzen Hohlräumen, wo das Erdöl heraugepumpt wird.
Hans: Wie meinst du das?
Karl: Ganz einfach. Hast du dir noch nie die Frage gestellt, was mit den ganzen riesigen Löchern, da unten in der Erd‘, passiert.
Hans: Was soll da groß passieren?
Karl: Irgendwann muss das doch alles einbrechen.
Hans: Aha. Einbrechen. Da hast du nicht ganz Unrecht. Was passiert da wirklich?
Karl: Ja, was passiert da wirklich?
Hans: Keine Ahnung. Aber wie auch immer. auf alle Fälle haben wir auf der Welt heroben wegen dem G’stank eine luft, dass einem andauernd schwindlig wird.
Karl: Richtig. Aber das mit dem Erdöl hat auch noch eine andere Seite.
Hans: Ausser dem Schwindel. und die Löcher. Karl: Aber logisch. Die frage mit dem Gewicht. Hans: Was für ein Gewicht?
Karl: Das Gewicht der Welt.
Hans: Also bitte.
Karl: Aber natürlich.
Hans: Das verstehe ich jetzt aber nicht mehr.
Was meinst du damit?
Karl: Ja stell dir vor, wenn Millionen und aber Millionen von Tonnen an Erdöl in die luft geblasen werden, dann muss die Welt doch leichter werden. Das ist doch logisch.
Hans: Eigentlich schon, möchte man meinen.
Karl: Aber sicher.
Hans: Zum Schluss wird die Welt noch so leicht, vor lauter Erdölverlust, dass sie aus der Umlaufbahn fliegt.
Karl: Das kann leicht passieren.
Hans: Bitte hör auf, mir ist ohnehin schon so schwindlig.
Karl: Und wenn man sich die ganze Problematik noch genauer anschaut, rein physikalisch, dann müsste sich die Welt doch auch immer schneller drehen, desto leichter sie wird.
Hans: was? was? also solche Gedanken hab’ ich jetzt noch nie gehabt.
Karl: Aber es ist doch so, oder?
Hans: Irgendwie schon, aber bitte hör jetzt auf mit der Unterhaltung, weil sonst wird mir gleich noch schwindliger.
Karl: Vielleicht ist dir deshalb immer so schwindlig, weil sich die Welt schon jetzt immer schneller und schneller dreht wegen dem fehlenden Gewicht.
Hans: Bitte, hör auf jetzt mit dem Zeugs.
Karl: Was soll ich machen, wenn es so ist.
Hans: Ja schon, aber andererseits gibt’s ja auf der Welt immer mehr Menschen und fetter werden sie auch immer.
Karl: Aha. Das ist auch wieder wahr, aber fetter werden sie nur bei uns da, in der Sahel Zone schaut’s anders aus.
Hans: Aber trotzdem, vielleicht wird’s sich schon noch irgendwie ausgehen.
Karl: Ja eh. Auskennen tut sich auf der Welt ohnehin niemand mehr.
Hans: Ja, eh.
Karl: Aber wenn man sich vorstellt, dass immer noch mehr Menschen werden, dann müssten doch eigentlich diese riesigen Löcher, da wo das Erdöl herausgepumpt worden ist, erst recht einbrechen, durch den ganzen druck.
Hans: nach Adam Riese eigentlich schon.
Karl: Aber sicher. Irgendwann wird’s halt einen Rumpler machen und alles wird Tschari sein.
Hans: Genau so wird’s sein.
Karl: Anders kann ich mir’s nicht vorstellen mit den riesigen Löchern vom Erdöl und dem Gewicht der Welt.
Hans: Aber heut haben wir wieder eine Unterhaltung, verflucht noch einmal, kein wunder, dass mir andauernd schwindlig wird, bei diesen Gedanken.
Karl: Ja, da ist es klüger ein Schnäpschen zu trinken und noch ein kleines Bier dazu, damit der Schwindel etwas nachlässt.
Hans: Gar keine schlechte Idee. ich glaube auch, dass ein Schnäpschen das einzige ist, das da noch helfen kann.
Karl: Ich, jedenfalls lass’ mir auch noch ein Schnäpschen kommen, denn wer weiß wie lange es noch geht, bis es den großen Rumpler macht und alles einbricht.
Hans: oder bis es uns ins Weltall hinauskatapultiert wegen dem Leichtgewicht, da ist es besser sich noch etwas zukommen zu lassen.
Karl: Richtig. Denn was man gehabt hat, hat man gehabt. Das kann einem keiner mehr nehmen.
Hans: So ist es. Das seh‘ ich wie du.