geboren und aufgewachsen in Tirol.
Realgymnasium in Stams.
Anschließend verschiedenste berufliche Tätigkeiten: Büroschreibkraft, Souvenirhandel, Canooing-teacher in Sturgeon Lake - Minnesota, Aufsichtsperson im Olympiamuseum Innsbruck, Projektleiter im Ho-Ruck, damals ein Sozialhilfsprogramm für Haftentlassene, lange Jahre Mitarbeiter in der staatlichen Sozialversicherung, jetzt frei schaffend.
Mitbegründer und Kurator des internationalen Literaturfestivals "sprachsalz" (www.sprachsalz.com) in Kufstein Tirol.
Leitung des Kleinverlages "edition-baes" - www.edition-baes.com
Erste Publikationen ab 1974, vorwiegend in Literaturzeitschriften (Fenster, Rampe, wespennest, protokolle, projektil, etc...) und Hörpspiele im Rundfunk. Erste Buchpublikation 1978 (geflügelte worte).
Publikation in Brooklyn Rail - Austria Karl
Author Elias Schneitter masters quite supremely the dramatic art of portraying the overlooked and the apparently petty and trivial. This is particularly true of Schneitter’s anthology of short narratives entitled Karl. A Thousand Year’s of Austria. The story chosen for InTranslation is all about “Judge Georgie” who in a very revealing monolog points the accusatory finger at the world, complaining about everything in general and Austria (otherwise referred to in Austria as Karl), foreigners, the government and the snails in his garden in particular. He is certainly not a judge by profession but is a notorious grumbler, who never minces his words and freely gives vent to his many blind prejudices. He always blames others for the unfortunate twists and turns his life has taken, never questioning his own decisions or views. The story of Judge Georgie is one of self-deception and self-justification. It is just one of several internal monologs that make up this anthology that also features Ernst who reflects on his former career on a cruise liner and Walter, the hippy in the military uniform. Elias Schneitter is very much interested in the “man on the street” and the contradictions that define them. He describes his characters with laconic wit, but always treats them with respect and empathy.
Isabelle Esser
Elias Schneitter was born and grew up in Zirl in Tyrol, Austria. After completing his schooling in Stams, he had a variety of jobs, working in souvenirs, as an office clerk, a canoeing teacher in Sturgeon Lake - Minnesota, a project manager for Ho-Ruck, a social program for former inmates, and as an employee for the Austrian social security system. Today, he works as a freelance author. He is co-founder of the international literature festival "sprachsalz" in Hall, Tyrol and head of the small publishing house "edition-baes".
His first publications started appearing from 1974, mainly in literary magazines (Fenster, Rampe, wespennest, protokolle, projektil) and as radio plays. His first book was published in 1979 (geflügelte worte). In 2014, he will be presented with the Kathy Acker Award for his commitment to promoting international literature, above all, between the USA and the German-speaking world.
Ungeschönte Wunderwelten der Realität
Elias Schneitter gilt als Klassiker der Peripherie. Als Geburtsangehöriger des berühmten Jahres1953, in welchem Stalin stirbt und die Beatniks in den USA den Untergrund aufwühlen, behandelt er
Arbeit und Schreiben als untrennbare Zwillinge. Seine Protagonisten kämpfen ein Leben lang mit dieser Vorgabe, und sei es auch nur, weil sie durch einen Augenfehler gezwungen sind, die Welt
doppelsichtig zu akzeptieren. "Ich gehe arbeiten, damit ich mir das Schreiben leisten kann" sagt denn auch ein Held ziemlich pragmatisch.
Ob Kinder in den 1950er Jahren den Bauschutt nach dem Sinn des Lebens durchwühlen, ob Kids konsumtraumatisiert nach Venedig müssen, ob ein "Central"-Dichter im Kaffeehaus seinen Vorlass in die
Kisten nagelt, immer handelt es sich um Helden, die den Lebensplan nicht ganz einhalten können, aber in der Abweichung dann doch einen finalen Rest-Sinn finden.
Elias Schneitter schreibt Literatur als Ergänzung zum üblichen Literaturbetrieb. Dort, wo die große Kehrmaschine mit ihren gestylten Krimi-Walzen nicht hinkommt, packt er in guter
Straßenkehrer-Manier das feine Werkzeug aus, um in die Kanten und Klussen der Gesellschaft vorzudringen. Seine Geschichten setzen also immer dort ein, wo einen üblichen Autor der Erzählmut
verlassen hat.
In der kleinen Edition BAES verhilft er auch anderen ähnlich stumm gehaltenen Kollegen zu Publikation und Gehör. Den mittlerweile im Buchwesen fast erblindeten Beatniks verschafft er durch
Übersetzungen und Kleineditionen eine neue Sehschärfe, die über Generationen hinausgeht.
In einer Geheimansprache an sich selbst lässt im Gedicht "Prediger" das lyrische Ich dann doch noch ein bisschen was einer rätselhaften Botschaft heraus: . "Hüte dich vor jedem, der versucht, dir
etwas einzureden, / denn er will dich bevormunden. // Hüte dich vor allem / vor deinen eigenen Gedanken / und vor dir selbst, / denn ohne dieses Misstrauen / wirst du ebenfalls scheitern / und
auf einem Irrweg landen."
Helmuth Schönauer 14/03/17
2011 - Ehrenzeichen der Heimatgemeinde Zirl
2012 - Auszeichnung "Schönste Bücher Österreichs" in der Gattung Belletristik vom
BMUKK & HV des österreichischen Buchhandels. für die edition baes für das Buch
von ruth weiss
2012 - Bank Austria Kunstpreis als Mitorganisator von sprachsalz/Literaturfestival
2013 "Die Position Elias Schneitters im literarischen Feld in Tirol" - Diplomarbeit von
Boirs Schön an der Leopold Franzens Universität Innsbruck
2014 - Kathy Acker Award (San Francisco verliehen von Alan Kaufman & Clayton Patterson
Bereich internationale Literatur)
2014/2015 - writer in residence am Kleinen Markgräflerhof in Basel
2022 - Nominierung für den Gert Jonke Preis